Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(12): 495-498
DOI: 10.1055/s-0028-1121058
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Behandlung der Thrombopenie

W. Nagel
  • Medizinischen Universitätsklinik in Bonn. Direktor: Prof. P. Martini
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über thrombopenische und athrombozytische Reaktionen verschiedener Genese berichtet. Vitamin C-Behandlung führte zu keiner Steigerung der Thrombozyten bei Krankheitsbildern, in denen deren Verminderung im Vordergrund stand. Dagegen war einmal ein eindeutiger Erfolg auf die gestörte Kapillarfunktion zu erkennen. Auch bei allgemeiner Knochenmarkshemmung infolge großen Milztumors konnte kein oder höchstens vorübergehender und geringer Plättchenanstieg nach Vitamin C-Zufuhr beobachtet werden. Die Überwertigkeit der Milzexstirpation wird demonstriert und auf die auffälligen Beziehungen zwischen Blutungszeit und Plättchenzahl hingewiesen. Durch Milzbestrahlung konnte ein geringer Plättchenanstieg erreicht werden, der aber nur kurze Zeit anhielt. Dem in einem Falle möglichen Erfolg der Vitamin C-Behandlung bei einer infektiösen symptomatischen Thrombopenie stehen Versager gegenüber. Auch die bei hämolytischem Symptomenkomplex als Ausdruck der Hypersplenie zu beobachtende Thrombopenie kann durch Splenektomie beseitigt werden.

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