Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(32): 1215-1219
DOI: 10.1055/s-0028-1121674
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Chronische Arthritis, Erbanlage und Allergie

Werner Hangarter
  • Ludolf Krehl-Klinik in Heidelberg (Direktor: Prof. Stein)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Über unsere bisher durchgeführten erbklinischen Sippenuntersuchungen bei Probanden mit primär, sekundär chronischer Polyarthritis und Arthrosis deformans läßt sich zusammenfassend berichten[1]:

1. Entsprechend der schon früher vertretenen Anschauung bilden diese Probandenerkrankungen eine erbgenetische Einheit.

2. Die allergische Diathese steht in erbgenetischer Beziehung zu den verschiedenen Gelenkerkrankungen, besonders stark wird diese Diathese bei verstädterten Sippen manifest. Ein Teil der Dermatosen läßt sich hier unterordnen.

3. Ein minderwertig angelegtes Bindestützgewebe begünstigt ebenso wie die Rachitis die Entstehung der Gelenkerkrankungen.

4. Es zeigte sich eine nervöse Belastung (Neuro- und Psychopathie).

5. Der Anteil von Stoffwechselstörungen und Erkrankungen war bei den untersuchten Sippen nur gering. Ein bestimmter Körperbautyp konnte nicht festgestellt werden.

6. Übergeordnet wird der Sammelbegriff der „rheumatischen” Erkrankung, die von der rheumatischen Schädigung der Muskeln, Sehnen und Nerven zum akuten Gelenkrheumatismus, zur primär, sekundär chronischen Gelenkerkrankung mit allen Folgezuständen an den inneren Organen und endlich auch zur Arthrosis deformans führt.

1 Die Ergebnisse und Einzelheiten unserer erbklinischen Untersuchungen werden demnächst ausführlich herausgegeben. (Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.)

1 Die Ergebnisse und Einzelheiten unserer erbklinischen Untersuchungen werden demnächst ausführlich herausgegeben. (Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.)

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