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DOI: 10.1055/s-0028-1122108
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Zur staatlichen Prüfung der Blutgruppen-Testseren, insbesondere der Anti-M- und Anti-N-Immunseren
Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung
1. Durch die staatliche Prüfung der Blutgruppentestseren ist die Gewähr dafür gegeben, daß nur hochwertige Testseren in den Handel kommen, mit denen sich bei einwandfreier Untersuchungstechnik Fehlbestimmungen unbedingt vermeiden lassen.
2. Die staatliche Prüfung erstreckt sich bei den menschlichen Isoseren A, B und O auf ihre Sterilität, Spezifität und ihren Agglutinintiter, sodaß diese damit gebrauchsfertig in den Handel kommen.
3. Die Prüfung der Anti-M- und Anti-N-Immunseren hat außerdem noch den Grad ihrer Absorbierbarkeit festzustellen; die Herstellung gebrauchsfertiger Abgüsse obliegt dabei dem Untersucher.
4. Dadurch, daß die Ausführung gerichtlicher Blutgruppenbestimmungen nur bewährten Fachleuten zugestanden wird, die sich zudem verpflichten müssen, staatlich geprüfte Seren zu verwenden, ist damit gleichzeitig die Sicherheit gegeben, daß die Absorption der Immunseren sachgemäß erfolgt.
5. Die Vornahme der Absorption durch die Untersucher gewährleistet in viel höherem Maße die Möglichkeit einer individuellen Beurteilung der Qualität der Abgüsse für die Zuverlässigkeit der M-N-Bestimmungen, als dies bei käuflichen Abgüssen der Fall ist.
6. Durch ein Verbot der Abgabe von gebrauchsfertigen Abgüssen wäre ein weiteres Sicherheitsmoment dagegen gegeben, daß durch unsachgemäß ausgeführte Blutgruppenuntersuchungen Fehlbestimmungen zustande kommen.
7. Die Verwendung sogenannter eingeengter Abgüsse bedeutet für die Blutgruppendiagnostik keinen Vorteil.