Dtsch Med Wochenschr 1938; 64(14): 475-477
DOI: 10.1055/s-0028-1122123
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Anwendung von Vitamin C bei urologischen Erkrankungen1

C. E. Alken
  • Urologischen Abteilung des St. Hedwig-Krankenhauses in Berlin. Chefarzt: Dr. Heckenbach
1 Vortrag, gehalten auf der II. Tagung Reichsdeutscher Urologen.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege stellten wir durch Reihenuntersuchungen einen Vitamin C-Mangel verschiedener Höhe fest. Durch Zufuhr von Vitamin C wurde bei primären Entzündungen eine klinisch nachweisbare Besserung erreicht. Besonders eindrucksvoll waren die Erfolge bei Prostatikern mit chronisch fieberhafter Harninfektion.

Bei sekundären Entzündungen, wie sie als Komplikation urologischer Erkrankungen auftreten (fieberhafte Steinverstopfung, Schwangerschaftspyelonephritis), ist wegen der anatomischen Veränderungen die Vitamin C-Behandlung aussichtslos.

Bei dem Mangel an wirksamen therapeutischen Hilfsmitteln gegen die Harninfektion, deren Wesen immer mehr als Allgemeinerkrankung aufgefaßt wird, betrachten wir das Vitamin C als wesentliche Bereicherung unserer Therapie. Wir haben die Möglichkeit, den zahlenmäßig feststellbaren Mangel eines körpereigenen Heilstoffes therapeutisch auszugleichen. Damit gehen wir einen Schritt weiter zur biologischen Therapie, die wir zum Teil als Ergänzung, in geeigneten Fällen als unerläßliche Grundlage jeder Behandlung ansehen.

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