Zusammenfassung
1. Durch das Einfrieren der rohen Frauenmilch werden die bisher von uns untersuchten,
in ihr enthaltenen Molkennutzstoffe (Inhibine, Lipase, Vitamin C) nicht geschädigt
oder unwirksam, während dies durch Erhitzen der Frauenmilch in größerem Ausmaß der
Fall ist (Sterilisationsschaden).
2. Bei Aufzucht gesunder Frühgeburten mit gefrorener roher Frauenmilch ist ein wesentlicher
Unterschied des Gedeihens im Vergleich zur Aufzucht mit gewöhnlicher roher Frauenmilch
nicht erkennbar, während die Aufzucht derselben mit sterilisierter Frauenmilch sehr
häufig zu Störungen der Entwicklung führt.
3. Auf Grund der bisher gesammelten Erfahrungen kann behauptet werden, daß das Einfrieren
der genuinen Frauenmilch ein brauchbares Verfahren ihrer Haltbarmachung darstellt.
4. Es wird ein besonders konstruiertes Sammelgefäß beschrieben, das zum Sammeln von
überschüssiger roher Frauenmilch und zur Aufbewahrung derselben länger als 24 Stunden
etwa bei Eisschranktemperatur geeignet ist.