Dtsch Med Wochenschr 1938; 64(33): 1178-1181
DOI: 10.1055/s-0028-1123322
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Behandlung der Lungentuberkulose mit einem lipoidlöslichen Kieselsäurepräparat

Tilo Streit - Assistenzarzt
  • Deutschen Kriegerkurhaus in Davos-Dorf. Chefarzt: Prof. Burkhardt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. September 2009 (online)

Zusammenfassung

Betrachten wir zusammenfassend den Erfolg einer mindestens dreimonatigen zusätzlichen Silogranverordnung bei Lungentuberkulösen, so können wir feststellen, daß in allen von uns beobachteten Fällen eine vermehrte Verdichtung und gleichlaufend eine Schrumpfung der Prozesse im Röntgenbilde, eine günstige Beeinflussung des weißen Blutbildes (Rückgang der Linksverschiebung und Zunahme der eosinophilen Zellen) und eine konstante Zunahme des Gewichtes nach unserer Erfahrung in verhältnismäßig kürzerer Zeit im Gegensatz zu Vergleichsfällen bei nicht mit Silogran Behandelten zu beobachten ist. Durch dieses lipoidlösliche Präparat wird das geschädigte Bindegewebe befähigt, zu wuchern und den tuberkulösen Prozeß abzukapseln. Da auch die allgemein toxischen Erscheinungen zurückgehen, kann als wahrscheinlich angenommen werden, daß die Abwehrkräfte im Organismus gegenüber den Krankheitserregern durch die Siliziumtherapie mobilisiert werden und sich auch so der günstige Einfluß dieser zusätzlichen Behandlung bemerkbar macht.

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