Dtsch Med Wochenschr 1938; 64(47): 1677-1680
DOI: 10.1055/s-0028-1123452
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Behandlung des Diabetes mellitus mit Depotinsulin (Deposulin)

Alfred Schrank
  • Inneren Abteilung des Juliusspitals zu Würzburg. Chefarzt: Prof. Alfons Foerster
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Publication Date:
01 September 2009 (online)

Zusammenfassung

In einem Zeitraum von fast einem Jahre wurden an unserer Klinik 46 Zuckerkranke mit Deposulin behandelt. Wir konnten unsere Erfahrungen an Diabetikern jeglichen Schweregrades sammeln. Das Mittel hat sich uns durchweg bewährt, seine Handhabung ist einfach. Wesentlich ist, daß die Injektion ganz flach subkutan, etwa eine Stunde von dem ersten Frühstück erfolgt. Das Insulindepot soll 100 Einheiten nicht übersteigen. Von Wichtigkeit ist die sachgemäße Verteilung der Nahrungs-KH. über den ganzen Tag. Hypoglykämien sind kaum zu befürchten und lassen sich ohne weiteres vermeiden. Wie bei der Behandlung des Diabetes mit Normalinsulin ist auch bei der Deposulineinstellung absolute Harnzuckerfreiheit bei ausreichender Nahrungszufuhr erste Bedingung. Ist diese Bedingung erfüllt, so bessert sich meist im weiteren Verlauf die KH.-Toleranz des Kranken, sodaß das Deposulin oft noch weitgehend reduziert werden kann. Die Umstellung auf Deposulin hat erst nach genauer Einstellung mit Normalinsulin in einer Klinik zu erfolgen. Gegen die ambulante Behandlung des Diabetes mit Deposulin bestehen keine Bedenken.