Dtsch Med Wochenschr 1943; 69(10): 227-231
DOI: 10.1055/s-0028-1123914
Diät im Kriege

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Forderungen und Möglichkeiten der diätetischen Behandlung der Galle- und Lebererkrankungen

R. Pannhorst - zur Zeit Abteilungsarzt in einem Reservelazarett
  • Medizinischen Klinik und Poliklinik der Ernst Moritz Arndt-Universität Greifswald (Direktor: Prof. Katsch)
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

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Zusammenfassung

Aus den vielseitigen Funktionen des Gallesystems und der Leber und deren jeweiligen Störungen ergeben sich die Grundregeln für eine diätetische Behandlung der einzelnen Erkrankungen. Zwei Prinzipien sind stets maßgebend: Fettentzug oder -beschränkung und vermehrte Kohlehydratzufuhr. Ebenso wie fließende Übergänge von einer Galleerkrankung zum Leberschaden und von der Parenchymerkrankung zur Galleabscheidung bestehen, greifen auch oft die beiden diätetischen Grundregeln ineinander, sodaß sie entweder streng getrennt oder alternativ oder kombiniert Anwendung finden müssen, wobei die Zufuhr von Eiweiß wechselnder Beachtung bedarf. Ausreichende Vitaminzufuhr ist von Bedeutung. Auch die kriegsbedingte Ernährungslage erlaubt in quantitativer und qualitativer Hinsicht eine zweckentsprechende diätetische Behandlung der Galle-Lebererkrankungen.