Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(16): 675-678
DOI: 10.1055/s-0028-1124446
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Behandlung der Hypertonie mit dem Frey-Krautschen Kreislaufhormon Padutin (Kallikrein)

W. Scharpff - Mitleitendem Arzt
  • Aus der Kuranstalt für Innere und Nervenkrankheiten Schloß Hornegg b. Gundelsheim a. Neckar (Württ.). (Leitender Arzt: Geh. Hofrat Roemheld.)
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Padutin (Kallikrein) wurde bei einer Reihe von Kranken mit arterieller Hypertension und Hypertonie intramuskulär angewandt. Einwandfrei sicher wirkt Padutin auf diejenigen Kranken, deren Blutdruckhöhe wechselt, und bei denen eine erkennbare Schädigung der Niere nicht vorliegt. Aber auch bei jenen Kranken, bei denen eine Miterkrankung der Niere sich nachweisen läßt, deren Blutdruck aber nicht fixiert ist, wirkt das Frey-Krautsche Kreislaufhormon in vielen Fällen vorzüglich. Der fixierte Hochdruck der malignen Nephrosklerose, der zur Erhaltung der Nieren- und Kreislauffunktion wohl nötig ist, wird durch Padutin nicht beeinflußt. In vielen Fällen werden die besonders lästigen Symptome der Blutdrucksteigerung wie Ohrensausen, Kopfschmerzen, Wallungen usw. nach kurzer Zeit beseitigt.

Die Padutinbehandlung ist, verglichen mit der bisher üblichen Behandlung diätetischer, medikamentöser und psychischer Art, bedeutend wirkungsvoller, und auch von theoretischen Gesichtspunkten aus betrachtet ein entschiedener Fortschritt in der Behandlung der Blutdruckkrankheit.

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