Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(26): 1097-1099
DOI: 10.1055/s-0028-1124576
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Aetiologie der Anginen mit Mononukleaerer Reaktion

U. Friedemann - Dirig. Arzt, A. Elkeles - Oberarzt der Abteilung
  • Aus der Infektionsabteilung des Städtischen Rudolf Virchow-Krankenhauses in Berlin
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 9 von 17 Fällen von Angina mit mononukleärer Reaktion wurden im Rachenabstrich Spirillen und fusiforme Stäbchen gefunden. Die Tatsache, daß diese Fälle ebenso wie die Angina Plaut-Vincentii durch Neosalvarsan prompt geheilt werden, spricht für die ätiologische Identität beider Krankheiten. In diesem Sinne ist auch die mononukleäre Reaktion bei der Angina Plaut-Vincentii zu deuten. Die Anginen mit mononukleärer Reaktion zerfallen in zwei klinisch identische, aber ätiologisch verschiedene Formen, deren eine nur als eine besonders intensive Reaktion auf die Infektion mit Spirillen und fusiformen Stäbchen zu betrachten ist. Zwischen der Angina mit mononukleärer Reaktion und der Angina Plaut-Vincentii bestehen ähnliche Beziehungen wie zwischen Varizellen und Herpes zoster.

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