Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(13): 511-513
DOI: 10.1055/s-0028-1125596
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der Unspezifische Status in der Praxis1)

Viktor Schilling - Oberarzt
  • Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik in Berlin. (Direktor: Geh.-Rat W. His.)
1) Auszug aus einem in dem Berliner Verein für Innere Medizin am 4. XI. 1929 gehaltenen Vortrage, der wegen Mitteilung eines umfangreichen Materials hier nur verkürzt wiedergegeben werden kann (ausführliche Mitteilung in der Z. klin. Med.).
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

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Zusammenfassung

1. Es wird eine in der Praxis anwendbare hochempfindliche Kombination von unspezifischen Methoden, der unspezifische Status, aufgestellt, deren Hauptzweck die objektive Feststellung des Vorliegens einer organischen Körperstörung, d. h. der Krankheit schlechthin ist. 2. Verwendet wurden: die nervösen Allgemeinerscheinungen als subjektives Krankheitsgefühl, das Gewicht als Stoffwechselbilanz, die Temperatur als Zeichen erhöhten Chemismus des Körpers, das leukozytäre Hämogramm als Entzündungsphänomen, der Dicke Tropfen als Maßstab der Beteiligung der Atmungsträger, die Senkung als Signal für Abbauprodukte und das Guttadiaphot als komplexer Nachweis der kolloidalen Blutschädigung. 3. Die praktische Anwendbarkeit des Verfahrens auf zweifelhafte oder latente Erkrankungen und als unverkennbares Signal für Vorliegen von übersehbaren Krankheitsprozessen überhaupt wird an Beispielen erläutert und die allgemeine Anwendbarkeit, vor allem auch für gutachtliche Untersuchungen aller Art, betont.