Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(48): 2034-2036
DOI: 10.1055/s-0028-1126081
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Einfluß der Wellenlängen bei der Ergosterinbestrahlung1)

E. Kisch, T. Reiter
  • Aus dem Städtischen Institut für Knochen- und Gelenkkranke in Berlin (Aerztlicher Direktor: Prof. E. Kisch) und aus dem Strahlenlaboratorium des Wernerwerks M der Siemens & Halske A.-G. Siemensstadt
1) Vorliegende Arbeit ist ein kurzer Auszug unserer ausführlicheren Publikation, die mit Protokollen in der „Strahlentherapie” erscheinen wird.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Bei der Bestrahlung von Milch und ergosterinhaltigen Lösungen wird die Abhängigkeit der gebildeten Produkte von der Wellenlänge der einwirkenden ultravioletten Strahlen untersucht.

  2. Die bei der Milchbestrahlung mit der Quarzquecksilberlampe auftretenden übelriechenden und übelschmeckenden Produkte werden durch das Wellenlängengebiet unterhalb 280 µµ erzeugt.

  3. Es wird festgestellt, daß bei der Ergosterinbestrahlung durch die Totalbestrahlung ein vielfältiges, und in seiner Zusammensetzung von der Dauer der Bestrahlung abhängiges Produkt erzeugt wird; bei der filtrierten Bestrahlung mit dem Wellenlängengebiet über 280 µµ hingegen kann man ein einheitliches Produkt gewinnen.

  4. Dieses Produkt erweist sich in Tierversuchen als höchst wirksam und verursacht — im Gegensatz zu gleich wirksamen total bestrahlten Produkten — keinerlei Schädigungen.

  5. Durch die Verabreichung dieser filtriert bestrahlten Substanz an tuberkulöse Kinder wurden bei diesen ausnahmslos günstige Resultate und erhebliche Gewichtszunahme erzielt.

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