Zusammenfassung
Die Untersuchung auf freie Salzsäure ist für die Differentialdiagnose des Magenkarzinoms
wertlos.
Das Symptom des „fortschreitenden Sekretschwundes” ist das wichtigste Kennzeichen
des beginnenden Magenkarzinoms, speziell des im Ulkus oder in der Ulkusnarbe entstehenden.
Die Feststellung erfolgt, solange noch kein analoges Röntgenverfahren ausgearbeitet
ist, am besten mittels der Methode der fraktionierten Ausheberung unter Verwendung
der Verweilsonde.
Beim Gebrauch der Momentsonde, mit der man sonst im allgemeinen auskommt, ist es notwendig,
den Zeitpunkt des Ausheberns zu variieren. Bei Anazidität erfolgt die Ausheberung
am besten 30—40 Minuten, bei Superazidität etwa 90 Minuten nach Probefrühstück. Das
Röntgenbild, die fortlaufende auskultatorische Kontrolle des Magenplätschergeräusches
und das Verfahren von Fuld-Benedikt liefern die erforderlichen Hinweise zu einer annähernden
Voraussage über die Sekretionsiage des Magens.
Die Achylia gastrica zeigt oft ein wohlcharakterisiertes Röntgenbild durch das Zusammentreffen
von vier Kennzeichen, nämlich: Fehlen der Saftschicht, kleiner Magen, sehr intensiver
Magenschatten, beschleunigte Magenentleerung.