Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(38): 1583-1584
DOI: 10.1055/s-0028-1126831
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Weibliches Sexualhormon, Menformon VII1), VIII. Ueber die Wirkung von Ovarialhormon, im besonderen von Menformon per os, und über Bedeutung der Verteilung der Dosis

Ernst Laqueur, P. C. Hart, S. E. de Jongh
  • Aus dem Pharmako-therapeutischen Laboratorium der Universität Amsterdam. (Direktor: Prof. E. Laqueur.)
1) D. m. W. 1925 Nr. 41: 1926 Nr. 1 und 2. 32, 34; 1927 Nr. 21.
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Publication Date:
20 August 2009 (online)

Ueber weibliches Sexualhormon, Menformon V1), VI. Ueber den feminisierenden Einfluß des Menformons auf die unentwickelte Brustdrüse

Zusammenfassung

1. Frühere Versuche mit peroraler Gabe großer Dosen Brunsthormon waren hinsichtlich der Erzeugung von Brunst bei kastrierten Ratten negativ ausgegangen. Nochmalige Versuche, angestellt auf Grund der Angaben von Loewe und Zondek über positive Ergebnisse an Mäusen, zeigten eine Wirksamkeit, wenn die Dosen bei Ratten etwa 100mal so groß gewählt wurden, als für Wirkung bei subkutaner Gabe nötig sind. Auch bei Mäusen ergab sich — schon bei der 11fachen Dosis (im Vergleich zur subkutanen) — eine Wirkung in Uebereinstimmung mit den Behauptungen der genannten Autoren. — Auch die befördernde Wirkung des Menformons auf das Wachstum weiblicher wie die hemmende Wirkung auf das Wachstum männlicher Genitalien, scheint durch perorale Zufuhr möglich.

Es wird hingewiesen, wie unzulässig die Uebertragung von Ergebnissen, an einer Tierart gewonnen, in quantitativer Beziehung auf eine andere Tierart ohne besondere Versuche ist.

2. Für die Wirkung gilt bei subkutaner wie bei peroraler Gabe, daß die Verteilung der Dosis eine sehr große Rolle spielt. Bei der einmaligen Gabe kann die zehnfache Dosis wirkungslos sein, wo die einfache Dosis bei Verteilung über drei Gaben starke Wirkung hat.

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