Zusammenfassung
An der Stoeckelschen Klinik wird bei der Behandlung der Portiokarzinome ein kombiniertes
Verfahren angewandt: Sämtliche Fälle erhalten zunächst eine intensive Radiumvorbestrahlung;
später werden die primär operablen Fälle sowie diejenigen, die durch die Radiumvorbehandlung
erst operabel geworden sind, operiert. Die Operationsmethode ist die vaginale Radikaloperation
nach Schauta-Stoeckel. Außerdem erhalten alle Frauen eine intensive Röntgennachbestrahlung.
Für das Korpuskarzinom ist die Methode der Wahl die vaginale Totalexstirpation des
Uterus unter Mitnahme beider Adnexe; im Anschluß daran eine intensive Röntgenbestrahlung.
Nur für die inoperablen Fälle tritt die Radiumbehandlung an Stelle der Operation.
Großes Gewicht wird auf eine häusliche Fürsorge der entlassenen Karzinompatientinnen
gelegt, die noch monatelang als Kranke gepflegt und versorgt werden müssen.