Zusammenfassung
Von den 14 Kindern der Abteilung A, die genau nach der Vorschrift von Degkwitz gespritzt
worden waren, sind 10 an Masern erkrankt; 4 Kinder blieben gesund; dies waren Brustkinder
im 1. Lebensjahr, die erfahrungsgemäß auch ohne Schutzimpfung nur selten an Masern
erkranken.
Von den 8 Kindern der Abteilung B, bei denen der Zeitpunkt der Schutzimpfung nach
erfolgter Infektion nicht mit Sicherheit festzustellen ist, erkrankten 7, 1 Kind (Brustkind)
blieb verschont.
Von den 4 Kindern der Abteilung C, deren Maserninfektion zweifelhaft ist, erkrankte
keines.Nimmt man diese Zahlen zusammen, so ergibt sich: Von 26 Kindern — 15 Knaben
und 11 Mädchen — im Alter von 4 Wochen bis 5 Jahren, die mit dem Höchster Masernschutzserum
nach Degkwitz gespritzt wurden, erkrankten 17 an Masern. Der Verlauf der Erkrankung
war nur in 3 Fallen abgeschwächt. Komplikationen traten in 6 Fällen auf, darunter
4mal Pneumonien. An den Folgen der Erkrankung starben 3 Kinder. Serumexantheme wurden
5mal beobachtet. Von den 9 nicht erkrankten Kindern waren 5 Säuglinge, dürften also
für die Beurteilung des Wertes des Höchster Masernschutzserums ausscheiden. 3 weitere
Kinder waren vermutlich nicht maserngefährdet, das 9. hatte wahrscheinlich kurz vor
der Aufnahme Masern gehabt.