Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(37): 1780-1783
DOI: 10.1055/s-0028-1128723
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Funktionsprüfung der Leber1)

H. Strauss
  • Aus der Inneren Abteilung des Jüdischen Krankenhauses in Berlin
1) Vortrag, gehalten in der Sektion für Innere Medizin des XVII. Internationalen medizinischen Kongresses zu London 1913.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine Zusammenstellung der in den letzten zwölf Jahren erschienenen Arbeiten über die Bedeutung der Lävuloseprobe für die Beurteilung der Funktion der Leber hat meine Befunde und Schlußfolgerungen nach jeder Richtung hin bestätigt. Aber auch die neuerdings von R. Bauer angegebene Galaktoseprobe ist zur Funktionsprüfung der Leber geeignet, ohne daß indessen eine Ueberlegenheit der letzteren bis jetzt erwiesen ist. Wie es scheint, zeigt sie beim Obturationsikterus seltener und bei neurogenen Funktionsstörungen der Leber häufiger einen positiven Ausfall. Zahlreiche Unterfragen auf dem vorliegenden Gebiete bedürfen aber noch weiterer Klärung. Eine Orientierung über die Beziehungen der beiden Funktionsproben zueinander kann erst erreicht werden, wenn ein großes, nach einheitlicher, durchsichtiger Versuchsanordnung bearbeitetes Material vorliegt. Als eine solche Versuchsanordnung empfehle ich die Benutzung einer Grenzdosis von 30 g Galaktose.

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