Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(43): 2083-2085
DOI: 10.1055/s-0028-1128830
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Benzoltherapie der Leukämie

Erich Mühlmann - Assistenzarzt der Inneren Abteilung
  • Aus der Inneren Abteilung (Direktor: Prof. E. Neisser) und dem Pathologischen Institut (Prosektor: Dr. O. Meyer) des Städtischen Krankenhauses in Stettin
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. Juni 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Bei einem mit Benzol behandelten, an lymphatischer Leukämie leidenden Mann fanden sich bei der Autopsie ausgedehnte Lebernekrosen. Den gleichen Befund hat Neumann bei einem benzolbehandelten Patienten mit myeloischer Leukämie erhoben. Diese Befunde stimmen überein (mit der oben erwähnten Einschränkung) mit experimentellen Befunden an Kaninchen, die Pappenheim nach Benzoldarreichung beobachtete. Die bisherigen Befunde genügen noch nicht zu einer einwandfreien Beurteilung, ob die bei Menschen gefundenen Lebernekrosen auf die Benzolwirkung zurückzuführen sind; sie verpflichten aber zu der Mahnung, Vorsicht bei der Dosierung des Benzols zu therapeutischen Zwecken walten zu lassen und, wenn angängig, eine genaue Kontrolle der Leberfunktion mit der Benzolverabreichung zu verbinden.