RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0028-1129551
Zur Pathogenese der Lymphogranulomatose1
1 Vortrag vom 26. I. 1935 in der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)
Zusammenfassung
Der Zweck dieser Ausführungen ist mehrfach. Sie mögen den Arzt hinweisen auf die LG. des Gebietes der obersten Luft- und Speisewege, die nach meinen Erfahrungen keineswegs selten ist; die lg. Veränderungen können klinisch symptomenlos bestehen oder Erscheinungen verschiedener Art, insbesondere nach Art einer malignen Neubildung der Schädelbasis, beispielsweise eines primären Karzinoms des Epipharynx, auslösen.
Darüber hinaus gewinnen die lg. Veränderungen der obersten Luft- und Speisewege möglicherweise eine besondere Bedeutung, nämlich die eines bevorzugten Sitzes des Primärinfekts, ein Gesichtspunkt, der für eine zielstrebige Therapie (Bestrahlung) bei frühzeitiger Feststellung der Veränderungen (hintere Rhinoskopie[3] auch ärztlich von Wert sein kann.
Weiterhin ermöglichen diese Befunde eine befriedigende und einheitliche Darstellung der formalen Pathogenese der LG.; sie machen möglicherweise die bis heute nur unbefriedigend gedeutete Erfahrung des vielfachen, anscheinend ersten Beginns der LG. im Gebiet der Halslymphknoten verständlich.
Die geschlossene Umgrenzung der formalen Pathogenese der Infektionskrankheit LG. kann endlich die Auffassung eines spezifischen Erregers dieser Infektionskrankheit erleichtern und dann auch einerseits die Abgrenzung der LG. gegenüber heute noch uneinheitlich gedeuteten, aber verwandten Krankheitsbildern, anderseits ihre Aufnahme in die LG. ermöglichen.
Da die LG. der oberen Luft- und Speisewege in gewissem Umfange der klinischen Beobachtung zugänglich ist, so werden manche noch offenen, hier aufgeworfenen Fragen, insbesondere soweit sie die Erstentwicklung der LG. in diesem Gebiet betreffen, in gemeinsamer Arbeit der inneren Medizin und Nasenheilkunde gelöst werden können.
1 Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob die Technik der hinteren Rhinoskopie noch weiterer Ausarbeitung bedarf, um die u. U. in der Rosenmüllerschen Grube versteckt liegenden lg. Veränderungen ausreichend zur Ansicht bringen zu können.
1 Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob die Technik der hinteren Rhinoskopie noch weiterer Ausarbeitung bedarf, um die u. U. in der Rosenmüllerschen Grube versteckt liegenden lg. Veränderungen ausreichend zur Ansicht bringen zu können.