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DOI: 10.1055/s-0028-1129642
Wasserhaushalt und Säurebasenhaushalt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. September 2009 (online)

Zusammenfassung
Bei schwerem Diabetes besteht oft hochgradige Austrocknung, unter der Behandlung können starke Ödeme auftreten. Die Austrocknung ist als Folge der Azidose anzusehen, die Wasserretention als Folge einer Änderung des Säurebasenhaushalts in alkalotischer Richtung. Der Einfluß des Insulins ist hierbei durch seine Wirkung auf den Säurebasenhaushalt bedingt. Mit den Änderungen im Säurebasenhaushalt und Wasserhaushalt gehen charakteristische Änderungen im Mineralhaushalt einher. Die Diabetesödeme stellen eine Überkompensation der vorhergegangenen Wasserverluste dar, sie sind ein günstiges Zeichen dafür, daß die Azidose beseitigt wird. Bei Wasserverarmung spielt eine Gewebsentquellung durch Azidose, bei der Wasserretention eine vermehrte Gewebsquellung eine Rolle. Auch außerhalb des Diabetes führt azidotische Stoffwechselrichtung zu Wasserverlust, Alkalose zu Wasserretention. So erklären sich die Alkaliödeme sowie die diuresefördernde Wirkung von Säuren und von Salmiak. Auch die diätetische Beeinflussung des Wasserhaushaltes (kohlenhydratreiche bzw. arme Kost) hängt mit dem Säurebasenhaushalt zusammen.