Dtsch Med Wochenschr 1934; 60(29): 1088-1091
DOI: 10.1055/s-0028-1130034
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Differentialdiagnose der Silikotuberkulosen

E. Uehlinger - Prosektor am Institut
  • Aus dem Pathologischen Institut der Universität in Zürich. Direktor: Prof. H. v. Meyenburg
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Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

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Zusammenfassung

An zwei Fällen von Silikotuberkulose wird auf die Schwierigkeiten in der radiologischen Differentialdiagnose zwischen reiner Silikose, reiner Tuberkulose und Silikotuberkulose hingewiesen. Asymmetrie der Lungenbefunde ist nur dann für Tuberkulose auszuwerten, wenn es sich um bronchogene und nicht um hämatogene Formen handelt. In Mischfällen von Tuberkulose und Silikose werden die Lokalisationsregeln (Tuberkulose: Bevorzugung der Oberlappen, Silikose: Bevorzugung der Mittelgeschosse) oft durchbrochen. Entscheidenden Aufschluß können Frühröntgenbilder mit eindeutigen Befunden geben. In Kombinationsfällen ist daran zu denken, daß das Lungenröntgenbild bei belastender Berufsanamnese wohl eindeutige silikotische Veränderungen aufweisen kann, während das Gesamtkrankheitsbild durch extrapulmonale Tuberkuloseherde bestimmt werden kann.