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DOI: 10.1055/s-0028-1130460
Beiträge zur abdominellen Radikaloperation des Gebärmutterkarzinoms. Die Totalexstirpation eines Blasen-, Uterus- und Rektumkarzinoms auf abdomino-vaginalem Wege1)
1) Nach einem Vortrage in der Nordwestdeutschen Gynäkologischen Gesellschaft am 12. November 1910 und einer im Aerztlichen Verein am 11. Oktober 1910 in Hamburg gehaltenen Demonstration.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung
Bei Collumkarzinomen ist die Laparotomie die Operation der Wahl. Die Entfernung des Uterus mit seinen Parametrien und Adnexen, dem Beckenbindegewebe und den Lymphdrüsen ist in ausgedehntestem Maße durchzuführen. Die Herabsetzung der primären Mortalität der Operation ist mit allen möglichen Mitteln anzustreben. Als ein wichtiges Moment hierzu kommt die Schnelligkeit in Betracht, mit der die Operation, die nicht länger als 1œ Stunden dauern soll, gemacht wird. Der Vorschlag Zweifels, zur Durchführung einer besseren Asepsis des Operationsfeldes die abdomino-vaginale Methode zu üben, ist zu beherzigen und weiter zu prüfen. Unter schwierigen Umständen genügt es, anstatt das Peritoneum bei der Laparotomie zu vereinigen, den Abschluß des kleinen Beckens von der Bauchhöhle durch eingeführte Operationstücher, die bis zum anderen Tage liegen bleiben, zu bewerkstelligen. Selbst sehr vorgeschrittene Karzinome, die den Mastdarm, den Uterus und die Blase betreffen, können auf diese Weise noch mit günstigem Erfolge angegriffen werden.