Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(10): 449-455
DOI: 10.1055/s-0028-1130516
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das Krankheitsbild der chronischen fibrösen Mediastinitis nebst Beiträgen zur Klinik der Mediastino-Pericarditis und Concretio pericardii cum corde

Karl Radoničić - Assistenten der Klinik
  • Aus der Medizinischen Klinik der Universität in Innsbruck. (Direktor: Prof. Dr. Norbert Ortner.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die pathologisch-anatomisch festgestellte Häufigkeit von mediastinalen Verdichtungsprozessen findet auch klinisch volle Bestätigung.

2. Diese der Diagnose bisher nur in vereinzelten Ausnahmen zugängliche Affektion kann beim Vorhandensein eines Pulsus laryngeus descendens ohne weiteres erkannt werden, selbstverständlich nach begründetem Ausschlusse der oben angeführten, genetisch zu erwägenden sonstigen Momente.

3. Das Oliver-Cardarellische Symptom ist die häufigste und regelmäßigste Begleiterscheinung der Mediastinitis fibrosa.

4. Das Phänomen besitzt nicht bloß für isolierte Schwielenbildungen des Mittelfellraumes eine nahezu ausschlaggebende diagnostische Bedeutung, sondern in ihm findet auch die Diagnose der Mediastino-Pericarditis, namentlich aber der Concretio pericardii cum corde eine willkommene Unterstützung.

5. Unter seltenen Verhältnissen kann eine Differenz des Blutdruckes zwischen beiden Radialarterien in flacher Körperlage, beim Verschwinden des Kontrastes in aufrechter, für bindegewebige Narbenbildung im Mediastinum verwertet werden.

6. Ausnahmsweise sieht man bei Concretio pericardii cum corde et cum pleura sogar eine systolische Einziehung der linkseitigen Skapularregion.

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