Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(17): 791-792
DOI: 10.1055/s-0028-1130638
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Experimentelle Untersuchungen über die Scharlachätiologie

Georg Bernhardt - Assistenten am Institut
  • Aus dem Institut für Infektionskrankheiten. (Direktor: Geh. Ober-Med.-Rat Prof. Dr. Gaffky, Abteilungsvorsteher: Prof. Dr. Lentz.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. In den initialen Zungenbelägen, den Lymphbahnen der Haut und den Lymphdrüsen Scharlachkranker ist ein Virus vorhanden, das, auf niedere Affen übertragen, bei diesen mit wechselnder Inkubationszeit ein Krankheitsbild hervorzurufen vermag, das in allen wesentlichen Punkten dem des Scharlachs beim Menschen gleicht.

2. Dies Virus, ohne eine Beimengung irgendwelcher Bakterien von Affe zu Affe weiter verimpft, vermag dasselbe Krankheitsbild zu erzeugen.

3. Die beschriebene Allgemeininfektion kann von der Mundhöhle als Eintrittspforte aus, ohne eine Verletzung der äußeren Haut, hervorgerufen werden.

4. Das Virus gehört höchstwahrscheinlizh in die Gruppe der filtrierbaren Virusarten.

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