Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(21): 982-983
DOI: 10.1055/s-0028-1130698
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Orthodiagraphische Untersuchungen über die Herzgröße bei Tuberkulösen

Paul Kersten (Kaiser Wilhelms-Akademie.)
  • Aus der Heilstätte Heidehaus bei Hannover. (Chefarzt: Dr. Ziegler.)
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Publication Date:
06 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Frage nach der Herzgröße bei Lungentuberkulose wird verschieden beantwortet. Eine Ansicht geht dahin, daß das Herz bei Tuberkulösen größtenteils primär, d. h. vor oder bei dem Ausbruch der Krankheit zu klein sei im Verhältnis zu Körpergröße und Gewicht, und man glaubt darin ein wichtiges Moment für die Disposition sehen zu können. Andere sehen die Kleinheit, wenn man sie wirklich beobachtete, als eine Atrophie an, die mit der Abmagerung des übrigen Körpers einhergeht. Orthodiagraphische Untersuchungen ergeben auch bei eben beginnenden leichten Erkrankungen und auch bei fortgeschrittenen mit gutem Ernährungszustande einen großen Prozentsatz erheblich zu kleiner Heizen, sodaß man dies auffällige Symptom für die Disposition in Betracht ziehen muß, wie es Brehmer und Beneke schon getan haben.

Die Frage, in welcher Weise ein kleines Herz Schädigungen in den Lungen herbeiführen kann, muß unentschieden gelassen werden.

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