Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(6): 190-192
DOI: 10.1055/s-0028-1131231
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Schwere Haut-Muskelerkrankung unter dem klinischen Erscheinungsbild einer Dermatomyositis mit Coxsackie-Virusbefund

Ernst Zweymüller
  • Univ.-Kinderklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. A. Reuss)
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Publication Date:
21 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 14jährigen Mädchen konnte der Übergang des klinischen Bildes einer Polyarthritis über eine Dermatomyositis in eine Periarteriitis nodosa in der Haut beobachtet werden.

Die histologische Untersuchung ergab sowohl im subkutanen Fettgewebe wie auch in der Muskulatur den Befund einer schweren Arteriitis im Sinne einer Panarteriitis. Die Muskulatur wies Veränderungen entsprechend einer Degeneration auf.

Weiter zeigte dieser Fall ein extrem entgegengesetztes Verhalten zwischen Cortison- und ACTH-Wirkung. Akuteste Verschlechterung unter Cortison, unter ACTH vollständiges Schwinden der Symptome.

Im Stuhl der Patientin konnte ein Coxsackie-Virus, Typ A2, nachgewiesen werden. Im Serum fanden sich neutralisierende Antikörper gegen den eigenen Virusstamm. Der Nachweis des Erregers in der Muskulatur gelang nicht. Für die Abklärung dieses Virusbefundes erscheint das entgegengesetzte Verhalten der Wirkung von Cortison und ACTH von Bedeutung.

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