Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(20): 757-760
DOI: 10.1055/s-0028-1131669
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Unsere Erfahrungen mit der Lachgasnarkose in Geburtshilfe und Gynäkologie

Carl Margraf - Assistent der Klinik
  • Aus der Würzburger Universitäts-Frauenklinik und Hebammenschule. Direktor: Prof. C. Gauß
Further Information

Publication History

Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Zusammenfassend können wir auf Grund unserer Erfahrungen feststellen, daß die reine Lachgasnarkose für kleinere Eingriffe ein angenehmes Betäubungsverfahren darstellt. Infolge der geringen Narkosebreite des Lachgases muß oft Vertiefung der Narkose durch Zusatz eines anderen Narkotikums erfolgen, weil die durch Sauerstoffverminderung unter 20% angestrebte Vertiefung zu gefährlich ist. Vor der Äthernarkose hat die Lachgasnarkose neben den Annehmlichkeiten des exzitationslosen Einschlafens, des schnellen Erwachens und der geringen Katererscheinungen infolge weitgehender Unschädlichkeit für die parenchymatösen Organe, das Kreislaufsystem und die Atemwege den Vorteil, keine Spätschädigungen zu verursachen. Trotzdem ist die Lachgasbetäubung, wie unsere Mortalität beweist, nicht im mindesten so ungefährlich, wie allgemein angenommen wird. Wegen der Schwierigkeit der Narkosetechnik und der Notwendigkeit häufigen Ätherzusatzes, die der Lachgasnarkose den Charakter der reinen Gasnarkose und damit sehr viele Vorteile nimmt, ziehen wir ihr die Narcylennarkose vor, die völlige Unschädlichkeit mit großer Narkosebreite bei einfacher Technik verbindet.

    >