Dtsch Med Wochenschr 1923; 49(6): 184-185
DOI: 10.1055/s-0028-1131857
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Vergleichende Untersuchungen über die Brauchbarkeit einiger „Trübungsreaktionen” (Dold, Meinicke) für die Syphiliserkennung2)

Hermann Förtig - Assistant der Klinik
  • Aus der Universitätsklinik für Hautkrankheiten in Würzburg. (Vorstand: Prof. Zieler.)
2) Bei der Redaktion eingegangen am 12. VIII. 1922.
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Publication Date:
26 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach unseren bisherigen Erfahrungen bedeutet die DR. weder als Trübungs- noch als Flockungsablesung einen praktischen Fortschritt in der Serodiagnose der Syphilis, da relativ wenig positiven Ausschlägen verhältnismäßig viele unspezifische Reaktionen gegenüberstehen. Dolds Verdienst, als Erster auf die Möglichkeit hingewiesen zu haben, die eintretende Trübung bei der Versuchsanordnung nach Sachs und Georgi für die Syphilisdiagnose heranzuziehen, bleibt dadurch unberührt. Die neue Meinickesche Balsamreaktion (MTR.) ist als Trübungsreaktion gut brauchbar und in unserer Versuchsreihe sogar der SGR. überlegen, dagegen ist sie als Flockungsreaktion zu scharf. In der Ablesung der MTR. als Flockungsreaktion sehen wir deshalb vorläufig keinen Vorteil, da wir dabei eine Reihe unspezifischer Ausschläge beobachtet haben, was bei der SGRb. (Ablesung nach zwei Tagen) kaum je der Fall gewesen ist (s. o.). Die MTR scheint uns ein brauchbares, weitere Nachprüfung verdienendes Verfahren der Syphilisdiagnose zu sein. Daß Meinicke auf jede Kontrolle verzichtet, scheint uns bedenklich, wenn wir auch bisher nur in einem Fall Schwierigkeiten erlebt haben, die darauf zurückzuführen sind.

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