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DOI: 10.1055/s-0028-1132442
Die Wirkung der Saugmaskenatmung (nach Kuhn) auf den Kreislauf
Publication History
Publication Date:
26 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Mit den gangbaren Untersuchungsmethoden der Herzklinik sind keine deutlichen Anzeichen dafür zu erbringen, daß die Saugmaskenatmung direkt und wesentlich auf den Kreislaufmechanismus einwirke.
Die klinische Erfahrung steht dem aber durchaus entgegen. Vielmehr ist von zahlreichen Beobachtern [1)] bestätigt worden, daß die Saugmaske nicht nur subjektive Beschwerden, wie Dyspnoe und Stenokardie vermindere, sondern auch Stauungserscheinungen und Pulsabnormitäten beseitige. Auch in unseren Fällen war diese Besserung der Kompensationsstörungen wiederholt deutlich geworden. In 2 Fällen von Herzinsuffizienz bei Kyphoskoliose mit Arhythmia perpetua besserte sich der Zustand nach Saugmaskenatmung (6mal täglich 20 Minuten) zusehends, nachdem Kardiotonika und eine Nauheimer Kur versagt hatten. Bei Pleuritis adhaesiva chronica sin. mit Verlagerung des Herzens und sekundärer Insuffizienz ging diese nach längeren intensiven Atmungsübungen deutlich zurück. Die Entlastung des rechten Herzens durch Erleichterung des pulmonalen Kreislaufes und Verstärkung der vis a tergo ist klinisch erwiesen. Wenn auch die Beobachtungen während der Saugmaskenatmung keine sichere und wesentliche Einwirkung auf das Kreislaufsystem erkennen lassen, so will dies lediglich besagen, daß der mechanische Füllungszuwachs und die damit gesetzten Veränderungen in der Zirkulation sich nicht schnell genug auswirken, um sofort in Erscheinung treten zu können. Auch ist zu bedenken, daß die genannten Momente kreislauffördernder Art nur für die Phase des Inspiriums gelten, die Exspiration aber teilweise geeignet ist, den eingesetzten Kräften entgegenzuwirken. So kann die Lungensaugmaske als zweckmäßiges Hilfsmittel der Atmungsgymnastik auch bei Störungen im Kreislaufsystem wertvolle Dienste leisten.