Dtsch Med Wochenschr 1922; 48(24): 802
DOI: 10.1055/s-0028-1133050
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Weiterer Beitrag zu Novokainschäden

Aloys Decker - Assistenzarzt
  • Aus der Chirurgischen Abteilung des St. Joseph-Hospitals in Elberfeld. (Chefarzt: Dr. J. Vorschütz.)
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Publication Date:
23 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Der vorliegende Fall einer beiderseitigen vorübergehenden Totalamaurose ist wohl einwandfrei auf eine toxische Schädigung des Novokains zurückzuführen, da das zentrale Skotom, der normale ophthalmoskopische Befund, die schnelle Wiederherstellung des Sehvermögens und die Unwahrscheinlichkeit einer Embolie beider Art centrales keine andere Deutung zulassen.

2. Bestehende oder frühere Gehirnerkrankungen bedingen eine erhöhte Gefährlichkeit des Novokains, die wohl Lokalanästhesie nur gestatten dürfen, wenn strikteste Indikationen gegen Allgemeinnarkose sprechen.