Dtsch Med Wochenschr 1924; 50(24): 789-791
DOI: 10.1055/s-0028-1133564
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ambulante Ulkuskuren

I. Boas
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Publikationsdatum:
23. August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Die alte und vielbewährte Leube-Ziemssensche Ulkusbehandlung mit Liegekur ist nur bei schweren Magenoder Duodenalhämorrhagien erforderlich.

Bei Ulkusfällen, die nur mit okkulten Blutungen oder leichten manifesten Hämorrhagien einhergehen, kann man die Liegekur durch eine ambulante Behandlung ersetzen. Hierbei ist allerdings unerläßliche Voraussetzung eine strenge Diät in Verbindung mit geeigneter medikamentöser Behandlung sowie ein ausreichendes Maß von körperlicher Schonung.

In Fällen von Ulcus ventriculi oder duodeni ohne okkulten Blutbefund ist die ambulante Behandlung als Methode der Wahl anzusehen. Bei der ambulanten Ulkusbehandlung hören zuerst die subjektiven Beschwerden, und zwar meist schon innerhalb der ersten 1—2 Wochen auf. Aber auch die Druckpunkte und die okkulten Blutungen pflegen im Verlaufe einer 4—6wöchigen Diätkur in Verbindung mit zweckmäßiger Alkalibehandlung in zahlreichen Fällen definitiv zu schwinden.