Dtsch Med Wochenschr 1918; 44(45): 1250
DOI: 10.1055/s-0028-1134781
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Hämatologie der spanischen (epidemischen) Grippe

Alfred Alexander (Berlin), z. Z. beratender innerer Mediziner, Feldunterarzt Reinhold Kirschbaum
  • Aus einem Kriegslazarett
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Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es besteht bei der spanischen Grippe eine Erythrozythämie und eine Herabsetzung des Hämoglobingehaltes und des Färbeindexes.

2. In der Mehrzahl der Fälle ist eine Leukozytose vorhanden. Nur bei Fällen, die an Konstitutionen schädigenden Krankheiten leiden, war eine Leukopenie zu finden.

3. Die Lymphozyten sind ausnahmslos vermehrt.

4. Die polynukleären Leukozyten sind vermindert. Die Neutrophilen zeigen fast stets, die Eosinophilen in ungefähr der Hälfte subnormale Zahlen; die Mononukleären sind dagegen vermehrt.

5. Schlüsse über die Schwere des einzelnen Falles läßt das Blutbild nicht zu.

6. Auch nach Abklingen der Krankheit bestehen die Veränderungen des Blutbildes noch längere Zeit fort.

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