Dtsch Med Wochenschr 1916; 42(28): 850-852
DOI: 10.1055/s-0028-1135249
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Blutbild und Darmparasiten bei Chinesen in Schanghai

Walther Fischer
  • Aus dem Pathologischen Institut der Deutschen Medizinschule in Schanghai
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Publication Date:
14 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei den Chinesen Schanghais findet sich im allgemeinen eine leichte Erhöhung der Zahl der eosinophilen Zellen im Blute (durchschnittlich 6,75). Bei mit Würmern (Darmparasiten) Infizierten sind diese Werte im großen Ganzen etwas höher, zumal bei Infektion mit mehreren Arten von Würmern und bei stärkerer Infektion. Indes fehlt eine Eosinophilie häufig bei Infizierten, und umgekehrt kann bei nicht Infizierten eine erhebliche Eosinophilie des Blutes bestehen. Der diagnostische Wert der Untersuchung des Blutbildes und der Fäzes wird dadurch eingeschränkt, daß Nachweis von Wurmeiern in den Fäzes nicht mit Sicherheit gleichbedeutend sein muß mit Wurminfektion, vor allem aber auch, daß eine Wurminfektion bzw. die Folgen einer solchen nicht immer aus der Fäzesuntersuchung zu erkennen sind. Infektion mit Darmprotozoen beeinflußt das Blutbild nicht.

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