Dtsch Med Wochenschr 1921; 47(16): 445-446
DOI: 10.1055/s-0028-1140594
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein Unterdruckatmungsapparat für chirurgische Zwecke

Alfred Brunner
  • Aus der Chirurgischen Universitätsklinik in München. (Direktor: Geh.-Rat Sauerbruch.)
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch die Einengung der Blutzirkulation auf den kleinen Kreislauf mit Hilfe des Druckdifferenzverfahrens gelingt es, Operationen im Gebiet des großen Kreislaufes relativ blutleer zu gestalten.

Die Blutverschiebung in dem gewünschten Sinne kann in gleicher Weise durch peripherischen Ueberdruck nach Härtl oder durch Unterdruckatmung nach Bruns erreicht werden. Die Methoden sind theoretisch gleichwertig; die letztere ist in ihrer Ausführung aber wesentlich einfacher.

Der Brunssche Unterdruckatmungsapparat ist so abgeändert worden, daß er die Zufuhr von reinem Sauerstoff oder von Narkosegemisch unter vermindertem Druck gestattet.

Der neue Apparat dürfte sich vor allem zur Behandlung von Ausgebluteten empfehlen, da er gleichzeitig die Blutzirkulation im Sinne einer Autotransfusion auf den kleinen Kreislauf einengt und dabei die belebende Sauerstoffeinatmung ermöglicht.

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