Dtsch Med Wochenschr 1921; 47(17): 461-463
DOI: 10.1055/s-0028-1140603
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Vereinfachung des Züchtungsverfahrens von Weil-Spirochäten

P. Manteufel
  • Aus der Bakteriologischen Abteilung des Reichs-Gesundheitsamts. (Direktor: Geh. Reg.-Rat Prof. Haendel.)
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Weil-Kulturen gedeihen sowohl unter aëroben als auch unter anaëroben Wachstumsbedingungen.

2. Symbiose mit Alkaligenesreinkulturen fördert das Wachstum der Weil-Spirochäten in der Kultur.

3. Verdünntes Serum eignet sich zur Züchtung besser als konzentriertes. Als Verdünnungsmittel bewährt sich physiologische Kochsalzlösung weniger gut als Leitungswässer oder eine im Text angegebene Salzlösung mit 0,5%igem Gehalt an milchsaurem Kalk.

4. Für die Anlage von Blutkulturen am Krankenbett wird ein einfaches Verfahren empfohlen, das der Typhusbazillen-Blutkultur von Gildemeister nachgebildet ist.

5. Die bisherigen Forschungen deuten darauf hin, daß die Weil-Spirochäten Halbparasiten sind, die zu ihrer Uebertragung zwischen Ratte und Mensch keines belebten Zwischenträgers bedürfen

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