Dtsch Med Wochenschr 1936; 62(46): 1872-1874
DOI: 10.1055/s-0028-1141391
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Änderung des Polyzythämieblutbildes auf tiereiweißarme Nahrung

Georg Kleiner
  • I. Medizinischen Klinik der Kgl. Ung. Péter-Pázmány-Universität in Budapest. Direktor: Prof. Franz Herzog
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Der Durchmesser der roten Blutkörperchen der Polyzythämiekranken ist kleiner als normal, und noch stärker ist dessen Volumen verkleinert. Es handelt sich deshalb wahrscheinlich um eine pathologische Knochenmarkstätigkeit, die sich in der Bildung von flacheren und kleineren roten Blutkörperchen offenbart. Diese fehlerhafte Funktion des Knochenmarkes wird durch die an tierischem Eiweiß sehr arme Diät behoben, und es findet wieder eine normale Zellbildung statt.

2. Die an tierischem Eiweiß sehr arme Nahrung wirkt nicht nur auf die Erythrozytenbildung, sondern in gewissem Maße auch auf die Leukozytenbildung des Knochenmarks ein, in drei Fällen mit deutlich erhöhten Leukozytenzahlen trat eine beträchtliche und dauernde Senkung ein. Gleichzeitig nahm auch die Linksverschiebung etwas ab. Diese Wirkung der an tierischem Eiweiß sehr armen Nahrung ist jedoch nicht konstant, sie ist in einem Falle (Nr. 8) ausgeblieben.

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