Dtsch Med Wochenschr 1910; 36(14): 653-657
DOI: 10.1055/s-0028-1142693
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Untersuchungen über die Wirkung des Quecksilbers und Jods bei der experimentellen Syphilis

Privatdozent  Tomasczewski - Oberarzt der Poliklinik
  • Aus der Universitäts-Poliklinik für Hautkrankheiten in Berlin. (Direktor: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Lesser.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Quecksilber zeigt bei der experimentellen Kaninchen-Syphilis eine präventive Wirkung, aber nur bei Anwendung hoher Dosen.

2. Die Wirkung des Quecksilbers beruht zum Teil auf der Steigerung der Wehrstoffe des Organismus, zum Teil auf entwickelungshemmenden Faktoren; in der Hauptsache aber auf spezifisch-bakteriziden Eigenschaften.

3. Das Jod läßt keine präventive Wirkung erkennen. Affen und Kaninchen erkranken innerhalb der normalen Zeit, auch wenn sie vom Moment der Impfung an unter einer kontinuierlichen, intensiven Jodwirkung stehen.

4. Die syphilitischen Erscheinungen solcher Jodtiere heilen unter Hg-Behandlung in kurzer Zeit.

5. Die Wirkung des Jods ist indirekt, aber nicht näher zu charakterisieren.

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