Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0028-1143488
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Zur therapeutischen Verwendung des Schwefels
Zur Erwiderung auf die Arbeit von Priv.-Doz. Dr. Riecke in No. 50 dieser WochenschriftPublication History
Publication Date:
11 August 2009 (online)

Zur therapeutischen Verwendung des Schwefels
Zusammenfassung
Herr Priv. Doz. Dr. Riecke teilt in einem Artikel mit, daß zuerst Herr Apotheker Dr. Stich über in Salbe gelösten und fein verteilten Schwefel gearbeitet habe. (Pharmaz. Ztg. 13. Mai 1903.) Hierzu bemerke ich, daß ich bereits ein Vierteljahr vor Herrn Stich in der Medizinischen Gesellschaft (Sitzungsbericht vom 28. Februar 1903) über die “therapeutische Verweudung von in Salbe gelöstem und fein verteiltem Schwefel” gesprochen und dementsprechende Präparate vorgelegt habe.
Herr Riecke empfiehlt jetzt (nach 2 1/2 Jahren) eine mehrprozentige Schwefelsalbe deren Charakteristicum eine feine Verteilung ist und die Herr Stich herstellt. – Hierbei konstatiere ich folgende Tatsachen. Nach meinen ersten therapeutischen Erfolgen habe ich auf Grund langjähriger persönlicher Freundschaft zuerst Herrn Stich veranlaßt, sich mit dieseu Dingen zu befassen. Anderseits liegt kein Beweis vor, daß die von mir angegebene Salbe frei ist auch von feinsten Schwefelteilchen. Mikroskopische Untersuchungen bestätigen dies.
Indem ich auf diese Sachlage, die Herrn Dr. Riecke nicht unbekannt ist, aufmerksam mache, gebe ich gleichzeitig meiner Verwunderung Ausdruck, daß er ohne Berücksichtigung der erwähnten nicht unwichtigen Punkte meine Arbeit völlig mit Stillschweigen übergangen hat.