Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(12): 475-476
DOI: 10.1055/s-0028-1145102
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Myosalvarsan, Ein Schmerzlos Intramuskulaer und Subkutan Injizierbares Salvarsanpraeparat

W. Kolle
  • Aus dem Chemotherapeutischen Forschungs-Institut „Georg Speyer-Haus” in Frankfurt a. M.
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Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch technisch-chemische Variation des Formaldehyd-Sulfit-Salvarsans mit Hilfe der Versuche an normalen und syphilitischen Kaninchen gelingt es, ein subkutan und intramuskulär injizierbares Salvarsanpräparat mit einem dem Neosalvarsan gleichen chemotherapeutischen Index zu gewinnen. Beim syphilitischen Menschen wird dies Salvarsanpräparat „Myosalvarsan” intramuskulär injiziert, fast reaktionslos, sicher, ohne daß Nekrose und in deren Folge Entzündung entsteht, vertragen und ist innerhalb weniger Tage restlos resorbiert. An der Injektionsstelle sind bei den meisten Patienten weder Schmerzen noch Infiltrate nachweisbar. Dieses Arsenobenzolderivat, das „Myosalvarsan”, und die Methode der intramuskulären oder subkutanen Injektion desselben sollen nicht die intravenöse Injektion des Neosalvarsans und Neosilbersalvarsans usw. verdrängen, sondern in bestimmten Fällen, deren Indikationen in der Arbeit skizziert sind, angewandt werden.

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