Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(20): 835-836
DOI: 10.1055/s-0028-1165304
Zusammenfassung von Studienergebnissen (am Krankenbett und im Laboratorium)

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Gonorrhoische Infektion bei Versuchstieren unter besonderer Berücksichtigung der Gelenkinfektion

 Partsch - Assistenzarzt der Chirurgischen Klinik,  Nagell - Assistenzarzt der Dermatologischen Klinik
  • Aus der Chirurg. Universitätsklinik (Direktor: Geh.-Rat Müller) und der Dermatol. Universitätsklinik (Direktor: Prof. W. Frieboes) in Rostock i. M.
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Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Eine Infektion des Kniegelenks (Hund und Kaninchen) mit Gonokokken — gleichgültig, ob diese intraarteriell oder direkt intraartikulär zugeführt werden, ob ein gesundes oder mit Absicht verletztes Gelenk benützt wird — gelingt nicht, führt jedenfalls zu keiner länger dauernden Schädigung der Gelenkinnenhaut, zu keiner Arthritis gonorrhoica und ihren Folgezuständen. Die Bakterien verschwinden innerhalb weniger (3—6) Stunden aus dem Gelenkinhalt. Mit Ausnahme der nicht regelmäßig auftretenden, rasch vorübergehenden Gelenkreizung (leukozytenhaltiges Exsudat) werden damit die grundlegenden Befunde Nikolaysens bestätigt.

Die Gallevorbehandlung der Gelenke, ebenso der Konjunktiva, führt zu keiner Sensibilisierung der Versuchstiere. Weder ein Wachstum noch ein Pathogenwerden der Gonokokken kann beobachtet werden. Die Versuchsresultate von Borju und Serisorin lassen sich nicht bestätigen.