Zusammenfassung
1. In größeren Versuchsreihen (insgesamt 71 Meerschweinchen) gelang es uns bei perskrotaler,
intratestaler bzw. subkutaner Impfung mit Gewebsbreifiltraten in keinem Falle, weder
bei der ersten, noch bei der zweiten, noch bei der dritten Meerschweinchenpassage,
äußerlich sichtbare syphilitische Erscheinungen bei Meerschweinchen zu erzielen.
Im Hinblick auf die positiven Ergebnisse anderer Autoren, die sich der Gewebsstückchenimpfung
bedient haben, scheint uns demnach diese Art der Impfung für das Zustandekommen einer
äußerlich wahrnehmbaren syphilitischen Erkrankung beim Meerschweinchen von wesentlicher
Bedeutung zu sein.
2. Durch Kontrollverimpfung auf Kaninchen konnten wir uns da-, von überzeugen, daß
unsere Meerschweinchen, ohne daß sie auch nur die geringsten äußerlichen Erscheinungen
zeigten, dennoch durch alle 3 Passagen in ihren Organen (insbesondere in den Drüsen
und Hoden) für Kaninchen vollvirulente Syphilisspirochäten beherbergten.