Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(51): 2141-2144
DOI: 10.1055/s-0028-1165854
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Zur Insulindauerbehandlung des Diabetes mellitus gravis

Robert Gantenberg - Oberarzt der Klinik
  • Aus der Medizinischen Universitätsklinik in Münster i. W. (Direktor: Geh.-Rat Prof. P. Krause.)
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Publication Date:
19 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es werden die Krankengeschichten von drei Schwerzuckerkranken mitgeteilt, die auf eine dauernde Zufuhr größerer Insulinmengen angewiesen sind. Von diesen bietet der erste ganz besonderes Interesse, weil er bisher drei Jahreununterbrochen in der Klinik unter Insulinbehandlung steht. Unter anderm wird auf Komplikationen hingewiesen, die sich bei ihm aus der parenteralen Applikationsweise des Insulins ergeben haben. Es wird die Schwierigkeit einer rationellen Insulindauerbehandlung an den mitgeteilten Fällen erläutert und als ein Mittel, sie wesentlich zu unterstützen, die Opiumkur empfohlen. Außerdem werden Erfahrungen mit Mellitose, Glukhorment und Petrénscher Kost mitgeteilt, unter Berücksichtigung der Erfahrungen auch bei anderen Schwerzuckerkranken. Gegenüber dem Vorschlag der späten Abendinjektion von Gottschalk und Springborn werden auf Grund der an den mitgeteilten Fällen gewonnenen Beobachtungen Einschränkungen gemacht. Auf die Bedeutung der Blutzuckertageskurven gegenüber der einfachen Nüchternblutzuckerbestimmung wird besonders hingewiesen.

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