Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(8): 313-315
DOI: 10.1055/s-0029-1186350
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Ueber ein eigenartiges Pupillenphänomen; zugleich ein Beitrag zur Frage der hysterischen Pupillenstarre

Emil Redlichin Wien1) 1) Eine kurze Demonstration des hier in Rede stehenden Pupillenphänomens an mehreren Kranken erfolgte in der Sitzung der Ophthalmologischen Gesellschaft in Wien am 11. Dezember 1907.
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es ergibt sich demnach, daß bei Fällen von Epilepsie und Hysterie mitunter kräftige und anhaltende Muskelaktionen eine starke Erweiterung der Pupille bedingen, wobei die Lichtreaktion sehr unausgiebig wird, selbst verschwinden kann, während die Konvergenzreaktion erhalten bleibt. Dieses auf Reizung des Sympathicus (?) beruhende Pupillenphänomen ist geeignet, manche Fälle von hysterischer Pupillenstarre zu erklären, auch manche Fälle von willkürlicher Erweiterung der Pupille dürften auf einem ähnlichen Mechanismus beruhen.

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