Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(8): 329-330
DOI: 10.1055/s-0029-1186356
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beiträge zur Milzchirurgie (Abszesse und Exstirpationen)1)

 Riese
  • Aus der Chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses in Gr.-Lichterfelde
1) Vortrag in der Freien Vereinigung der Chirurgen Berlins, am 16. Dezember 1907.
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Publication Date:
11 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Die sequestrierenden Milzabszesse zeichnen sich durch die Art des Eiters und dessen Mischung mit nekrotischen Milzstüken aus, ihr Vorhandensein ist erst durch die Operation mit Sicherheit festzustellen, die Anamnese wird aber, abgesehen von den allgemeinen Symptomen eines Milzabszesses auf ihr Bestehen hinweisen, da sie besonders aus infektiösen embolischen oder trombotischen Milzinfarcten hervorgehen.

Bei Stauungsmilz muß immer wieder vor der Exstirpation gewarnt werden. Bei Leukämie kann die Exstirpation der Milz, auch im Beginn des Leidens ausgeführt, dasselbe in seinem bösartigen Verlauf nicht beträchtlich beeinflussen und soll daher höchstens bei sehr hochgradigen Beschwerden, die direkt von seiten der Milz entstehen, ausgeführt werden. Bei Wandermilz ist bei stärkeren Beschwerden die Milzexstirpation durchaus zu empfehlen, besonders ist dieselbe indiziert bei Stieldrehung der Wandermilz.

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