Zusammenfassung
Die gute Wirkung der Depotbehandlung mit Joha beruht sowohl auf der staubfeinen Verreibung
und dem kleinen Volumen der injizierten Gesamtmasse, als auch auf der Jodwirkung des
Jodipins und der restlosen Ausnutzung und Resorption der ganzen Salvarsanemulsion.
Das ist nicht überraschend, weil bekanntlich auch in der Hg- Therapie die hochprozentigen
Quecksilberöle in feinster Verreibung und in kleinstem Volumen an guter Verträglichkeit
und nachhaltiger Wirkung infolge langsamerer Ausscheidung, aber restloser Verarbeitung
den wasserlöslichen, schnell wieder ausgeschiedenen Hg-Präparaten (Sublimat, Enesol,
Asurol etc.) durchaus überlegen sind. Daß die Depotbehandlung mit Joha ungefährlich
und unbedenklich ist, wurde in mehreren Mitteilungen aus der Zielerschen Klinik besonders
hervorgehoben! Bezüglich des Endresultats (Rezidive, Wa.R.) steht fest, daß durch
mehrmalige intravenöse Injektionen innerhalb einer Kur nicht mehr erreicht wurde als
durch die Depotbehandlung mit zwei Joha-Injektionen, denn durch wiederholte intravenöse
Injektionen innerhalb einer Kur konnten auch nicht in allen Fällen Rezidive mit positiver
Wa.R. verhütet werden. Es empfiehlt sich daher, nach dem Vorschlage Neissers, Zielers
u. a. die intravenöse Injektion, um sie nachhaltiger wirkend zu machen, mit intramuskulären
Joha-Injektionen zu kombinieren. Für den Praktiker in der Sprechstunde ist es unter
allen Umständen leichter und auch sicherer, intramuskulär das gebrauchsfertige Joha
anzuwenden (wodurch jedwede Manipulation des Arztes mit dem Salvarsan sich erübrigt),
als eine intravenöse Injektion zu wagen, die nur in einer Klinik vorgenommen werden
soll. Aber die Technik auch der intramuskulären Injektion muß sorgfältigst und richtig
geübt werden.