Dtsch Med Wochenschr 1912; 38(24): 1130-1133
DOI: 10.1055/s-0029-1189578
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Ueber einige Fehlerquellen bei der Beurteilung der quantitativen Fermentbestimmungen in den Faeces

D. Gerganoff - Regimentsarzt in Samokow (Bulgarien)
  • Aus der Inneren Abteilting des Krankenhauses der Jüdischen Gemeinde in Berlin. (Direktor: Prof. H. Strauss.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der Beurteilung der Ergebnisse von Fermentbestimmung in den Faeces sind gewisse Fehlerquellen zu berücksichtigen. Unter diesen verdient eine Blutbeimischung zu den Ingesta, sei es im Magen, sei es im Darm, besondere Beachtung, da sie zu einer zuweilen recht ansehnlichen Steigerung der Fermentwerte führen kann. In besonderem Grade vermögen Darmblutungen, wenn sie einigermaßen groß sind, eine manchmal recht erhebliche Steigerung des Fermentgehaltes herbeizuführen. Aber auch Magenblatungen können bei fehlender Salzsäüreabscheidung Veranlassung dazu geben, daß der Fermentgehalt der Faeces gesteigert ist. Bei vorhandener Säureprcduktion im Magen kann ein bluthaltiger, fermentreicher Stuhl ev. den — allerdings mit Reserve zu ziehenden — Schluß gestatten, daß die Blutung nicht aus dem Magen, sondern aus dem Ducdern m oder aus tieferen Darmabschnitten stammt. Dieses Moment kann für den Ausschluß eines Ulcus ventriculi einen mitunter brauchbaren Anhaltspunkt geben und kann bei vorsichtiger Verwendung eventuell der Diagnostik des Ulcus duodeni Dienste leisten.

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