Z Gastroenterol 2009; 47 - P3_23
DOI: 10.1055/s-0029-1191880

Microarraybasierter Vergleich genetischer Netzwerke zwischen HCC und anderen Tumoren

M Krupp 1, T Maass 1, F Staib 1, T Bauer 2, PR Galle 1, A Teufel 1
  • 1I. Medizinische Klinik, Universität Mainz
  • 2Intelligent Bio-Informatics Systems (iBios)-Group, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Das Hepatozelluläre Karzinom gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Trotz wesentlicher Fortschritte in der Identifizierung genetischer Ursachen sind die therapeutischen Optionen nach wie vor noch limitiert. Um diesbezüglich von der Therapie anderer Tumorerkrankungen zu lernen, ist die Analyse auf vergleichbare genetische Grundlagen und übereinstimmend regulierte genetische Netzwerke von Interesse. Aus diesem Grund haben wir eine umfassende Microarrayanalyse erstellt und so das HCC mit einer Vielzahl verschiedener Tumortypen verglichen. Wir analysierten ein Datenset von 1402 Microarrays, bezogen von der Stanford Microarray Database (SMD). Die Auswertung dieser Arrays lieferten 5922 nicht redundante tumor-assoziierte Gene welche 27 verschiedenen Tumortypen zugeordnet werden können. 1492 von diesen Genen stehen in Verbindung mit dem HCC. Zusätzlich wurden dem Datenset 210 Signal- und Stoffwechselwegen der Signalweg-Datenbank Kyoto Encyclopedia of Genes and Genomes beigefügt (KEGG). Über insgesamt 125 in den verschiedenen Signalwegen signifikant regulierten KEGG Signalwegen konnte eine umfassende Matrix genetischer Regulationen aufgespannt werden, die nun weitreichende Analysen zur genetischen Verwandtschaft verschiedener Tumortypen zulässt und darüber nun die Evaluation neuer therapeutischer Targets zur Behandlung des HCC.