Dtsch Med Wochenschr 1926; 52(15): 609-611
DOI: 10.1055/s-0029-1200853
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Zur Behandlung der Gesichtsneuralgie. die Durchtrennung des Nervus trigeminus in der hinteren Schädelgrube

P. Clairmont in Zürich
  • Aus der Chirurgischen Universitätsklinik in Zürich
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Publication Date:
22 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Der obigen Ausführungen darf Folgendes gelten: Leichenversuche haben gezeigt, daß der Stamm des Nervus trigeminus zwischen Brücke und Spitze der Felsenbeinpyramide durch die hintere Schädelgrube gut erreichbar ist. Auch die Trennung der sensiblen von der motorischen Wurzel ist in einer Anzahl von Fällen möglich. Die Neurotomie auf diesem Wege ist für die verzweifelten Fälle von Trigeminusneuralgie in Betracht zu ziehen, bei denen die Schmerzanfälle trotz Operation am Ganglion Gasseri weiter bestehen oder besondere Verhältnisse den Zugang durch die mittlere Schädelgrube erschweren oder verhindern. Der neu beschriebene Weg dürfte technisch einfacher sein als die gebräuchlichen Methoden. Er ist aber wegen der Nähe des verlängerten Markes und des Kleinhirns sehr viel gefährlicher. Er kann nicht als Methode der Wahl gelten. Ein erster eigener Versuch am Lebenden endete letal.

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