Fragestellung: Mit der Oculus-Pentacam sind alle Messungen zur Berechnung des wirksamen Brechwerts
nach einem refraktiven Eingriff möglich. So erhaltene Resultate werden im Folgenden
mit Ergebnissen der Refraktionsmethode verglichen. Methodik: An 92 Augen (46 Patienten, 18m, 28 w) zur LASIK bei Myopie wurden vor und 3 Monate
nach dem Eingriff entsprechende Messungen mit der Pentacam sowie eine subjektive Refraktionsbestimmung
durchgeführt. Der corneale Gesamtbrechwert aus den Messdaten vor und nach LASIK wurde
mit dem Resultat aus der Refraktionsmethode verglichen. Ergebnisse: Cornealer Vorderradius: 7,84±0,26mm prä, 8,50 ±0,41mm post. Hinterradius: 6,48±0,28mm
prä, 6,46 ±0,29mm post; kein signifikanter Unterschied prä-post (p=0,079). Präop.
Gesamtbrechkraft aus Pentacam-Daten: 41,97±1,41dpt; klassisch aus dem Vorderradius
bestimmter Brechwert: 42,36±1,43dpt; signif. Unterschied (p<0,001). Postop. Gesamtbrechkraft
aus Pentacam-Daten: 38,15±2,01dpt; Wert nach Refraktionsmethode: 37,91 ±2,11dpt; signif.
Unterschied (p<0,001). Schlussfolgerungen: Nach LASIK trat keine signifikantn Änderung des cornealen Hinterradius auf. Der Unterschied
zum klassisch berechneten Brechwert erklärt sich aus steiler gemessenen Rückradien
als beim Gullstrandauge. Ungeklärt ist der signifikante Unterschied in der Hornhautbrechkraft
nach LASIK zwischen dem Pentacam-Messwert und nach der Refraktionsmethode.