RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0029-1213803
Erfolgsrate von EBUS-gesteuerten transbronchialen Biopsien in der Diagnostik pulmonaler Rundherde kleiner 2cm
Einleitung:
Die transbronchiale Biopsie unter Durchleuchtung stellt derzeit den diagnostischen Goldstandard in der Diagnostik peripherer pulmonaler Rundherde (RH) dar. Für Rundherde zwischen 2 und 3cm steht als Methode u.a. die mittels endobronchialen Ultraschall (EBUS) gesteuerte transbronchiale Biopsie (TBB) zur Verfügung. In dieser Studie wurde geprüft, ob die Methode der EBUS-TBB auch bei RH unter 2cm zum Einsatz kommen kann.
Material und Methode:
Patienten, die zwischen Juni 2004 und August 2007 einen RH unter 20 Millimeter in der Computertomogarphie (CT) und eine Indikation zur Bronchoskopie aufwiesen, wurden einer EBUS-TBB zugeführt. Eine zusätzliche Röntgendurchleuchtung war nicht erlaubt. Konnte der Rundherd mittels EBUS detektiert und ein typisches Ultraschallbild erzeugt werden, erfolgten mehrere transbronchiale Biopsien in Kathetertechnik. Im negativen Biopsiefall erfolgte eine weitere Abklärung mittels CT-gesteuerter Biopsie oder chirurgischer Resektion. Gelang es innerhalb von 20 Minuten nicht, den RH darzustellen, wurde dies ebenfalls als negatives Ergebnis gewertet.
Ergebnisse:
100 Patienten wurden untersucht, in 67 Fällen war der Rundherd (mittlerer Durchmesser 15 Millimeter) mittels EBUS darstellbar und wurde biopsiert. Eine korrekte Diagnose wurde insgesamt bei 46 Patienten (46%) gestellt. War die Läsion im EBUS sichtbar, betrug die Diagnoserate sogar 69% (46/67). In drei Fällen kam es zu einem Pneumothorax.
Zusammenfassung:
Auch pulmonale Rundherde kleiner 20 Millimeter können unter Zuhilfenahme des EBUS endoskopisch diagnostiziert werden. Ist die periphere Läsion im endobronchialen Ultraschall darstellbar, entspricht die diagnostische Erfolgsrate der größerer RH.
Lebenslauf
Schulbildung: |
|
1973–1986 |
Jacob-Grimm-Schule Kassel |
06/1986 |
Allgemeine Hochschulreife |
Wehrdienst: |
|
1986–1988 |
im Sanitätsdienst des 1. Fernmeldebataillons 320 in 35066 Frankenberg/Eder |
Studium: |
|
1988–1995 |
Studium der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg |
05/1995 |
Ärztliche Prüfung (3. Staatsexamen) |
Ärztliche Tätigkeit: |
|
1995–1996 |
Arzt im Praktikum in der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Weinheim unter der Leitung von Prof. Dr. med. H. Fritsch |
1997–2001 |
Assistenzarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Weinheim unter der Leitung von Prof. Dr. med. H. Fritsch und ab 03/1998 von Dr. Dr. med. F. Gutzler |
09/2000 |
Anerkennung der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin |
2001–2003 |
Assistenzarzt der Onkologischen Abteilung der Thoraxklinik Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. med. P. Drings |
04/2002 |
Anerkennung der Facharztbezeichnung Innere Medizin |
2003 |
Assistenzarzt der Pneumologischen Abteilung der Thoraxklinik Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. med. V. Schulz |
seit 01/2004 |
Oberarzt der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. med. F.J.F. Herth |
Wissenschaftliche Projekte und Tätigkeiten:
Entwicklung und Evaluation des endobronchialen Ultraschalls (EBUS) in der Diagnostik und im Staging des Mediastinums.
Evaluation verschiedener bronchoskopischer „Guidance“-Techniken in der Diagnostik peripherer pulmonaler Rundherde (EBUS, Elektromagnetische Navigation).
Evaluation der verschiedenen Verfahren der endoskopischen Lungenvolumenreduktion bei heterogenem Lungenemphysem, aber auch Durchführung von Machbarkeitsstudien bei homogenem Lungenemphysem und in der sequentiellen Therapie.
Mitglied folgender Fachgesellschaften:
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.
Bund Deutscher Internisten
AG für Heimbeatmung- und Respiratorentwöhnung e.V.
European Respiratory Society
European Association for Bronchology and Interventional Pulmonology
American Association for Bronchology and Interventional Pulmonology
Word Association for Bronchology
Dr. med. Ralf Eberhardt
Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin
Thoraxklinik Heidelberg
Amalienstr. 5
69126 Heidelberg